Vorzeitige Pensionsauszahlung in Millionenhöhe

Der ehemalige Postchef, Herr Klaus Zumwinkel, hat sich den Zeitungsberichten zu Folge seine Pensionszusage auszahlen lassen. Die Zeitungen beziffern die Kapitalisierung auf etwa 20 Millionen Euro.

Herr Zumwinkel meint, dass dies ein normaler Vorgang sei. Sein Vertrag sah die Option der Rentenkapitaliesierung vor. Diese Option hat Herr Zumwinkel vertragsgemäß gewählt.

Da der ehemalige Postbankchef, Herr Wulf von Schimmelmann, sich seine Pensionszusage gemäß Zeitungsberichten in kapitalisierter Form in Höhe von 11 Millionen Euro ebenfalls auszahlen ließ, wird sein verhalten von den Zeitungen ebenfalls beschrieben. 

In den Zeitungen werden zu dem Thema Politiker zitiert, die dieses Vorgehen als eine „Unverschämtheit“ den Leuten gegenüber bezeichnen, „die hart arbeiten und ehrlich ihre Steuern zahlen“.

Meines Erachtens könnten dies für Politiker, die derertige Auszahlungen verurteilen, relativ böse enden, da:

1. Die Pensinen der Abgeordneten und Politiker (nach dem Motto: „Jeder ist sich selbst der nächste.“) ebenfalls sehr üppig ausfallen. Meines Erachtens steht die Leistung von so manch einem Politiker in keinem Verhältnis zu der Leistung des Politikers. Einen vergleichbaren Anspruch nach einer Arbeitsdauer von 4 oder 8 Jahren könnten meines Erachtens nur Einkommensmillionäre erreichen.

2. Die Politiker sind über den Aufsichtsrat auch die Kontrolleure der Staatsbetriebe. Sowohl die Deutsche Post als auch die Postbank gehören mehrheitlich dem deutschen Staat. Damit haben letzendlich die Politiker die Verträge der Manager geprüft und der Vertragsfassung zugestimmt. Damit wäre es auch eine Unverschämtheit, dass Politik überhaupt solche Verträge, falls diese unüblich wären, mit Managern staatseigener Betriebe abgeschlossen haben.

 

Meines Erachtens beisst sich hier der Hund in den eigenen Schwanz, oder?

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