Unternehmensgründung in Deutschland

Kaum geht es an der Börse in die engegengesetzte Richtung schon schauen sich die Anleger und somit auch die Journalisten der Zeitungsverlage nach weiteren Themen, über die sie schreiben könnten. Eins dieser Themen ist die Unternehmensneugründung oder verenglischt ein StartUp. Die Idee dabei: Der Unternehmer hat eine Geschäftsidee, die er ohne Fremdkapital nicht verwirklichen kann. Die altehrwürdigen Banken sind nicht immer bereit Geld in ein neu gegründetes Unternehmen als Kredit beizusteuern. Vor allem dann nicht, wenn es kaum oder keine Sicherheiten gibt. In diesem Fall kann sich der Unternehmensgründer an Venture Kapital Geber, also an Risikokapitalgeber wenden. Diese sammeln in einen Risikofonds Millionen oder sogar Milliarden von Anlegern ein und entscheiden dann über die Anlage des Geldes in das Eigenkapital von jungen und innovativen Unternehmen. Dabei gehen sie davon aus, dass ein von 5 Unternehmen in der Zukunft richtig groß wird und somit nicht nur die Verluste der Fehlinvestitionen sondern auch eine überdurchschnittliche Rendite für die Kapitalanleger erwirtschaften wird. Im Zuge des Platzens der Börsen-Blase im Jahr 2000 verfügen auch diese Gesellschaften nicht mehr über so viel Kapital. Somit sind diese bei der Überprüfung der Geschäftsmodelle ebenfalls skeptisch.
Viel risikoreicher sollen die sogenannten Business Angels sein, die früher selbst ein erfolgreiches Unternehmen geführt haben und jetzt beratend und mit Kapital jungunternehmern zur Seite stehen. In Deutschland werden in diesen Tagen die drei Samwer Brüder oft zitiert. Diese haben den deutschen Vorläufer von Ebay namens Allando an Ebay verkauft und ihre spätere Gründung Jamba an Verisign. In letzter Zeit haben sie sich an StudiVZ beteiligt, was bereits an Holtzbrink Venture verkauft wurde. Desweiteren sind sie wohl an BigPoint.de und an Webnews.de beteiligt.
Zu beachten ist allerdings, dass sich derartige Business Angels an Unternehmen sehr früh und mit relativ wenig Kapital beteiligen. Die Samwer-Brüder sollen den Berichten nach etwa 25 Millionen Euro in Ihren Fonds gebracht haben. Einer Aussage eines von Ihnen kann jeder von Ihnen bis zu 5 Firmen betreuen. Damit ist auch klar, dass sie keine Firmen unterstützen werden, die ihr Produkt sehr lange und kapitalaufwendig entwickeln. Zu beachten ist, dass im Internet manchmal ein kurzer aussagekräftiger Domain-Name inzwischen ein paar hundertausend Euro kosten kann.

Mein Fazit wäre: Bei Ideen, die sich mit geringem Kapitalaufwand zunächst verwirklichen lassen und später allein das Marketing den grössten Kapitalaufwand darstellt, würde ich eher mich bei der KfW erkundigen. Mit eine 5 stelligem Betrag wird einem bei einer guten Idee und einem ausgearbeitetem Businessplan auch dort geholfen. Außerdem kann in der Gründungsphase das erwirtschaftete Einkommen ebenfalls voll in das Projekt investiert werden.

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