Der Microblogging-Dienst Twitter: Zukunft oder ein nutzloses go?

Für viele ist Twitter die Zukunft, für andere wiederum ist es lediglich eine nutzlose go. Der Microblogging-Dienst erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Mittlerweile „zwitschern“ in Deutschland immer mehr Leute. Eine genaue Zahl ist schwer zu ermitteln, dürfte aber im fünfstelligen Bereich liegen. Grundidee des Dienstes ist es Textnachrichten mit nur 140 Zeichen zu veröffentlichen. Die so genannten Updates können dann von anderen Benutzern abonniert werden. Ich meinerseits sehe auch nur die Kurznachrichten von Personen, denen ich folge. Das Prinzip ist also recht simpel.
Leider lassen diese 140 Zeichen nicht viel Platz für tiefgründige Artikel und Texte. Meist begrenzen sich die Meldungen auf Verlinkungen auf Blogs oder Webseiten. Einen großen Teil der Gemeinde machen aber auch Privatmenschen aus, die einfach nur aus dem Nähkästchen twittern. Deren Updates sind meist ziemlich banal und eigentlich ihre Zeichen nicht wert.
Allerdings hat Twitter einen großen Vorteil gegenüber anderen Dienst: Es ist exzellent vernetzt und damit wahnsinnig schnell. Ein Beispiel gefällig? Die Abmahnung von Markus Beckedahl von Netzpolitik verbreitete sich per Twitter wie ein Wirbelwind und ließ letztendlich sogar die großen Medien auf den Skandal aufmerksam werden. Auch als im Hudson River ein Flugzeug notlandete, erfuhr die Weltöffentlichkeit davon als erstes über Twitter. Da man den Dienst auch ideal mit Handy, Iphone, Palm oder ähnliches nutzen kann sind die User sehr mobil.
Viele große Internetunternehmen wie Google glauben an das Prinzip „Twitter“. Nach Branchengerüchten kam Google sogar als Käufer in Frage, allerdings bewahrheitete sich dieses Gerücht nicht. Vor kurzem hatte bereits Facebook Twitter mit rund 500 Millionen Dollar bewertet, allerdings lehnten die Verantwortlichen des Microblogging-Dienstes deren Übernahmeangebot ab. Somit scheint es als bliebe Twitter.com im Moment noch unabhängig. Eine Übernahme ist aber mittelfristig durchaus denkbar.
Das Unternehmen möchte im Moment vor allem wachen. Im letzten Jahr stieg die Nutzerzahl um 900 % auf sechs Millionen. Deutschland ist das viertgrößte Twitter-Land außerhalb der USA. Doch trotz dieser schönen Zahlen macht der Dienst bisher kaum Umsatz und arbeitet dementsprechend mit sehr viel Verlust. Bisher verzichtet man auf den Einbau von Werbung und lässt den Dienst komplett kostenfrei. Jedoch gibt es erste Ideen die Popularität auch für mehr Umsatz zu nutzen.
Twitter-Mitbegründer Biz Stone sagte der FAZ: „Erste Ideen, um Umsatz zu erzielen, sind Mehrwertdienste, zum Beispiel für Unternehmen, die Twitter für ihre Zwecke nutzen. Wir werden Wege finden, die Nutzererfahrung anzureichern, dabei aber den aktuellen Dienst für private und gewerbliche Nutzer kostenlos zu halten.“
Es bleibt abzuwarten, wie sich Twitter weiter entwickelt. Dank seiner Vernetzung hat es die Möglichkeit das Internet zu revolutionieren oder aber auch nur mit unwichtigen Nachrichten zu überschwemmen.
Florian Lindemann
Mein Blog: http://www.hingesehen.net/

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4 Kommentare zu “Der Microblogging-Dienst Twitter: Zukunft oder ein nutzloses go?”

  1. Man muss dann allerdings beim Password-Management sehr vorsichtig sein.

    „Die Betreiber versprechen, damit keinen Schindluder treiben zu wollen, was zumindest zeigefreudige Nutzer, die in Sachen Datenschutz weitgehend schmerzfrei sind, beruhigen mag.“ Quelle: Spiegel.de

    Twe2 muss man nämlich die eigene Handy-Nummer, seine Twitter-ID und das dazugehöriges Password zur Verfügung stellen.

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