Als Antwort auf diese Frage finde ich die Definition in der Wikipedia gut:
Latente Steuern sind bilanzierte Differenzen zwischen steuer- und handelsrechtlich ermitteltem (fiktivem) Steueraufwand, die sich in den Folgeperioden wieder ausgleichen. Diese Differenzen entstehen, wenn die nach steuerrechtlichen Vorschriften ermittelte Steuerzahlung eines Unternehmens von der aus dem Handelsbilanzgewinn resultierenden Steuerlast abweicht.
Es können sowohl aktive als auch passive latente Steuern entstehen.
Wenn der Gewinn in der Steuerbilanz höher als in der Handelsbilanz ist, so ist die Steuerlast laut Steuerbilanz höher als laut Handelsbilanz. Daher wird in der Handelsbilanz auf der Aktivseite ein ARAP Posten in Höhe der Steuerlastdifferenz gebildet. Dieser entspricht einer Forderung gegenübr dem Finanzamt.
Wenn der Gewinn in der Steuerbilanz niedriger ist als in der Handelsbilanz, so ist die Steuerlast laut Steuerbilanz niedriger als in der Handelsbilanz ausgewiesen. Daher wird in der Handelsbilanz ein Rückstellung für latente Steuern gebildet. Diese stellen eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt dar.
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